Bildung, Storyboard, Shotlist, Herstellungsplanung, Zentralisiertes Arbeiten
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Wir haben mit Lehrern und Schülern der renommierten TH Nürnberg gesprochen, um herauszufinden, wie sie Yamdu verwenden.
Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm gilt als eine Elite-Hochschule für Film und Animation mit einem Schwerpunkt in digitaler Bildgestaltung und VFX. Seit zwei Jahrzehnten leitet Professor Jürgen Schopper das renommierte Studienfach an der Fakultät Design. Schopper startete seine Karriere im VFX-Team von Roland Emmerichs Blockbuster „Independence Day“ – 1996 ausgezeichnet mit dem Oscar ® für die besten visuellen Effekte.
Heute möchte er jungen Filmemachern und -macherinnen durch eine möglichst praxisnahe Lehre auf den Alltag am Set oder in der PostProduction vorbereiten. Gemeinsam mit einigen seiner Studierenden und dem Lehrbeauftragten Lauri Trillitzsch (Filmkonzeption & Digitale Werkzeuge) spricht er über die Erfahrungen an der Hochschule während der Corona-Pandemie und den Einsatz von Yamdu in der Lehre.
Auf den Punkt
„Ich hatte für dieses Semester das komplette Setup für 14 Teams mit über 60 Studierenden in gerade einmal 3 Stunden vorbereitet.“
Jürgen Schopper Professor an der Fakultät für Design der TH Nürnberg
Yamdu ist seit dem letzten Semester ein fester Bestandteil eures täglichen Lehrbetriebs. Wie kam es dazu?
Prof. Jürgen Schopper (JS): Die Covid19-Pandemie hat uns vor neue Herausforderungen gestellt. Von jetzt auf gleich mussten wir den gesamten Betrieb auf Online-Lehre umstellen. Präsenzlehre war bis dahin stets Standard. Uns fiel zunächst kein Tool ein, dass die besonderen Herausforderungen unseres Schaffens abdecken könnte – bis mich Freunde bei ARRI auf Yamdu aufmerksam gemacht hatten. Alles ging dann sehr schnell – und das war ein Segen.
Lauri Trillitzsch (LT): Absolut. Wir haben natürlich immer wieder bei Projekten mit DropBox & Co gearbeitet, aber es schien uns nicht praktikabel die gesamte Projektbetreuung darauf aufzusetzen. Ein fachspezifisches Werkzeug wie Yamdu war da vielversprechender.
Was waren die ersten Schritte und wie geht man da konkret vor, wenn man eine neue Software in einem Studiengang etablieren will?
JS: Einfach machen. Wir haben binnen Tagen losgelegt. Natürlich hat uns das Team von Yamdu zu Beginn an die Hand genommen, um erste Projekte aufzusetzen und zwei einstündige Online-Kurse veranstaltet: einen für die Studierenden des Sommersemesters und einen für die Lehrkräfte. Das war auch wichtig, so dass uns die Studierenden nicht plötzlich zu viel Wissen in Yamdu voraushaben (lacht).
LT: Am Anfang hatte ich schon erst das Gefühl: Oh je, was Yamdu alles kann, das erschlägt uns. Aber dann haben wir rasch gemerkt, wie modular das System aufgebaut ist und wie einfach sich einzelne Funktionen in Projekten an- und ausstellen lassen.
JS: Das war meines Erachtens auch der Schlüssel. Yamdu bietet ideale Rahmenbedingungen sowohl für unsere Live Action Projekte als auch für den Bereich Animation. Man kann als Lehrkraft sehr einfach Projektvorlagen erstellen, sogar mit der gewünschten Dateistruktur, die wir bereits etabliert hatten, und mit den Funktionen, die das jeweilige Projekt erfordert. Dann erstellt man daraus konkrete Projekte für die jeweiligen Kurse des Semesters und fügt die Studierenden hinzu. Diese finden einen vorbereitenden Workflow vor und sehen schon ihre ersten Aufgaben und wo etwas getan werden soll. Sie können auch projektspezifische Elemente ergänzen und ihre Positionen im Team selbst eintragen. Es geht sofort los.
LT: Das ist ein gutes Stichwort: Wir haben festgestellt, dass man mit Yamdu schneller sofort zur Sache kommt als früher. Vor Corona haben die Teams in Intervallen ihre Arbeitsstände vor Ort in der Hochschule präsentiert. Da ging es dann immer hin und her, wenn man nochmal etwas Bestimmtes beleuchten wollte. Auf welchem USB-Stick war das? Ach so, Locationvorschläge, haben wir jetzt nicht dabei… Dann haben wieder Studierende gefehlt und das Feedback aus dem Meeting ging an ihnen vorbei. Und so weiter. Das war dieses Mal ganz anders. Die feste Struktur von Yamdu war also nicht wie erst befürchtet eine Hürde, sondern ein klarer Vorteil für alle Beteiligten.
Wie seht ihr das aus der Sicht der Studierenden? Zum Beispiel Andreas Fischer vom Team Keyholefilms? Ihr seid ja mit eurer jungen Firma quasi schon am Sprung hinaus aus der Hochschule hin zur professionellen Karriere.
Andreas Fischer (AS): Das stimmt. Wir arbeiten auch weiterhin mit Yamdu an unserem Animationsfilm „Ramen Dojo“. Das hat die Abstimmungsprozesse mit meinen Mitstreitern Chris Kühn und Dennis Brinkmann extrem vereinfacht. Zum Beispiel hatten wir für ein Animatic am Ende 29 Versionen. Das war in Yamdu sozusagen ein einziges File. Wir konnten da genau kommentieren und uns auch immer sicher sein, wer sich wann auf welche Version bezieht. Und da es in dem Punkt keine Rückfragen gab, nehme ich an, das ging den Dozenten ebenso.
JS: Korrekt. Sobald eine Nachricht der Studierenden einging, konnte man auch zwischen den Vorlesungseinheiten, die via Zoom abliefen ins Projekt sehen und den aktuellen Stand oder auch nur kleine Details kommentieren.
AS: Abseits davon ist man in Yamdu sehr autark. Wir hatten selbst Admin-Rechte für unser Projekt bekommen und konnten ausgehend von der Hochschulstruktur so weiter in Yamdu arbeiten wie wir es für richtig erachtet haben. So haben wir uns zum Beispiel unseren gesamten Herstellungsplan mit dem Gantt-Chart in Yamdu angelegt und machen hierzu immer wieder Updates und stimmen uns mit den Professoren bis zur Abgabe ab. Auch später ist das ein großartiges Tool und wir werden das sicher weiter benutzen.
Fabian, du bist ja ebenso schon mit einem oder gar zwei Beinen professionell mit FZStudio unterwegs. Wie ist das bei eurem Live Action SciFi Kurzfilm? Du arbeitest als Produktionsleiter in einem etwas größeren Team, korrekt?
Fabian Zimmermann (FZ): Genau. Bei unserem Film „Waldspaziergang“ hat uns Corona ganz schön durcheinandergewirbelt. Umso besser war es mit Yamdu eine cloudbasierte Plattform für alle zu haben – völlig geräteunabhängig. Wir haben einige externe Leute eingeladen, da wir das Team nicht komplett mit Kommilitonen und Kommilitoninnen besetzen konnten. Das war aber sehr einfach und sehr transparent mit den Zugriffsrechten und der Crew-Struktur von Yamdu. Ansonsten ist halt vieles was man sich sonst zusammen bastelt voll integriert.
Wie schon erwähnt spart man sich die DropBox. Aber auch abseits des Filesharings haben wir einige der Spezial-Tools gerne genutzt. Anna Geisslers und Joana Oehms Drehbuch war die Grundlage für eine ganze Flut von Datensätzen. Daraufhin hat zum Beispiel Max Oschmann, unser Kameramann, super Locations gefunden. Und wir haben diese dann rasch über Yamdu angelegt. Das Gleiche gilt für die Castvorschläge, die wir in Yamdu gevotet haben und uns so sehr einfach und schnell online abstimmen konnten.
Maximilian Oschmann (OS): Und man kann wirklich nur betonen, wie einfach es war, mit den Lehrkräften zu kommunizieren, wenn Feedback gebraucht wurde. Du kannst in Yamdu einfach alles kommentieren. Auch die Storyboard- und Shotlist-Features, die wir intensiv genutzt haben. Und alles bleibt miteinander verbunden, so dass man nie lange suchen muss.
Auch bei eurem Projekt „Letter to my Sister“ ist die Arbeit mit Shots und Storyboards essentiell, oder Leah?
Leah Jacob (LJ): Ja. Sophie Scherb, Lukas Krüger und ich arbeiten zwar bei diesem Projekt für die Animation hauptsächlich mit Adobe After Effects. Aber alles andere ist auf Yamdu. Storyboards, Animatics, Charakterprofile und so weiter. Alles auf einen Blick. Aktuell nutzen wir zum Beispiel Yamdu, um unsere Hintergründe den Szenen zuzuordnen und um uns darüber abzustimmen. Wenn mal jemand nicht bei einem Treffen dabei sein kann, ist es nicht so schlimm - es heißt dann einfach, schau halt später auf Yamdu.
Jana Miller (JM): Man hat während der Vorlesung ja eh den Laptop offen und es ist inzwischen eigentlich immer so, dass wir Ideen oder Feedback gleich bei Yamdu kommentieren. Und all das können auch die Professoren vor den Meetings einsehen und so geht es immer gleich mit vollem Fokus auf die eigentlichen Problemstellungen.
Joana Oehm (JO): Auch bei unserem „Waldspaziergang“ konnten wir in Yamdu in Windeseile Shots oder zugehörige Informationen per drag and drop umbauen. Das heißt man konnte nicht nur schnell und gezielt Probleme angehen, sondern oftmals auch genau so rasch das Ergebnis in Yamdu updaten.
Lukas Krüger (LK): Man hat inzwischen auch kein gutes Gefühl dabei, einfach kreative Inhalte von Bild über Musik und so weiter auf DropBox oder Vimeo abzuspeichern. Zudem sind die Review-Features von Yamdu echt simpel und gut. Eine Schnell-Antwort-Funktion für Kommentare wäre noch super, um einfach rasch anzuzeigen „Ok wird gemacht“ oder „Hm, schwierig“.
Sehr gut. Das nehmen wir gerne mit!
JS: Ich glaube, das ist generell toll, dass man bei dem Yamdu Team immer das Gefühl hat, auf offene Ohren zu stoßen. Und auch für Supportfragen konnten sich Lehrkräfte und Studierende immer direkt an euch wenden. Das erleichtert einem die Einführung solch eines Workflows enorm und nimmt einem die Angst, dass man plötzlich nur noch mit der Administration von Software beschäftigt ist.
LT: Ich war zu Beginn sehr skeptisch und hatte die Sorge, dass uns Yamdu viel zu sehr beschäftigt. Aber ich muss sagen, es spart uns de facto Zeit und Ressourcen. Und die Prozesse sind eindeutig verbessert worden und werden weiterhin verbessert.
JS: Und es haben auch alle auf unserer Seite mitgemacht. Wir haben mit unseren Lehrkräften gemeinsam in Yamdu den Lehrinhalt und sogar Gastvorträge abgebildet und die Projekte samt Aufgaben, Datenstruktur, Dateivorlagen und Zeitplänen vordefiniert und dann diejenigen dazu eingeladen, die es betrifft. Zur Sicherheit haben wir allen in der Abteilung kurz per Email vorab ein paar Grundbegriffe und die zugrunde liegende Struktur der Dateiablage als Information geschickt. Danach gab es kaum Fragen und es haben alle perfekt zusammengearbeitet. Yamdu ist heute selbstverständlich.
Das heißt ihr würdet Yamdu auch anderen Filmschulen empfehlen?
JS: Unbedingt. Vor allem die Projektvorlagen und das einfache Hinzufügen von Studierenden und Lehrenden ist eine große Zeitersparnis und macht dann sehr viel Spaß: Ich hatte für dieses Semester das komplette Setup für 14 Teams mit über 60 Studierenden in gerade einmal 3 Stunden vorbereitet (lacht).
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